Arno Koch hatte mir zu meinem 50. Geburtstag meine Einladung wunderschön gedruckt. Das war ein riesiges Geschenk. Auch hatte er mir seine Kochplatte geliehen und auch sonst noch mit Rat und Tat beigestanden. Ich wollte mich mit seiner Lieblingssuppe revanchieren. Er wünschte sich ohne Zögern die Kartoffelsuppe. Keine
Tomaten-, keine
Linsen-, keine
Hühnersuppe. Nein, eine einfache Kartoffelsuppe!
Und ich muß sagen, mir geht es ähnlich. Sie ist so simpel, so billig, aber auch so gut.
Ich kann dir hier keine Mengenangaben machen, weil du sie für dich allein oder für 20 Leute kochen kannst.
Du brauchst:
Mehligkochende Kartoffeln - frag Florian
Wasser
Suppenwürfel
Majoran, kräftig
Wiener Würstchen
Die Kartoffeln schälen, vierteln und mit Majoran und Suppenwürfel im Wasser - bedeckt - weichkochen. Das Wasser in eine Schüssel abgießen.
Die Kartoffeln erst mit einem handbetriebenen Kartoffelstampfer,
dann mit einem elektrischen Quirl zu einem sämigen Brei verarbeiten.
Nun musst du nur noch das abgegossene Wasser wieder unter den Brei rühren, kurz noch einmal aufkochen lassen und abschmecken.
Wenn du die Suppe am Morgen machst und sie erst am Abend gegessen wird, mußt du beachten, daß Kartoffeln auf eine unheimliche Weise aufquellen. Dann gießt du einfach noch etwas Wasser dazu und würzt eventuell nach.
Ich brauche sie ja nicht, aber ich weiß, daß einige Gäste sie für unerlässlich halten: die Würste. Hier empfehlen sich Wiener - ganz oder kleingeschnitten. Auf jeden Fall aber mußt du sie in einem extra Wasserbad warm machen, damit nicht die ganze Suppe nur noch nach den Wienern schmeckt.
Senf würde ich bereit halten.
Nun kann man diese Suppe auch noch verfeinern. Ich weiß aber bis heute nicht, ob es wirklich eine Verfeinerung ist. Verfeinerung bedeutet, daß du den Kartoffeln noch Lauch, Mohrrüben und Sellerie zugesellst und mit dem Majoran etwas sparsamer bist.
Guten Appetit! Und denke an die Suppenkelle vom
Suppenvorwort.