ULLAS ALLERLEI



CHINESISCHE HÜHNERSUPPE

Die Suppe scheint sehr beliebt zu sein, denn erfahrungsgemäß ist sie immer am schnellsten weg. Spät am Abend klebt höchstens noch am Rande des Topfes eine einsame Glasnudel.
Diese leichte Suppe läßt in den Mägen der Gäste noch Platz für andere Leckereien. Für kleinere Essen kann man sie auch einfacher machen. Man kann fast alles weglassen bis auf eine Hühnerbrust und Suppengrün.

Ich schreibe dir aber die Festversion und die Festmengen auf ("Fest" meint nicht "festgeschrieben". "Fest" steht hier für großes Ereignis oder - wie der Volksmund sagt - für Party).

Die Angaben sind alle ungefähr, bis auf die Hühner, von diesen brauchst du zwei.

2 Hühner
3 Stangen Lauch - eine Stange fürs Servieren aufheben
1/4 kleinen Sellerie
3 Mohrrüben
3 mittelgroße Kartoffeln
500 g Champignons
1 Bund gekräuselte Petersilie
1 EL getrocknete Morcheln
1 knappes Päckchen tiefgefrorene Erbsen - man kann auch frische nehmen, aber wann bekommt man die schon. Verboten sind Büchsenerbsen.
500 g Spargel, wenn gerade die Zeit ist; ansonsten kann man hier beruhigt eine Büchse oder ein Glas nehmen. Das Spargelwasser kann mit in den Topf.
200 g Sojasprossen - frisch oder ein Glas
ca 150 g Glasnudeln - hier kann man keine genauen Mengenangaben machen. Du kaufst ein Päckchen und bist sehr vorsichtig, weil sie sehr aufgehen.
Nudelpudding © 1986 / 2008 M. Stoewer
Gerda rief einmal verzweifelt aus Köln an. Sie hatte die Suppe nach der Erinnerung gekocht und ihren Gästen nur noch eine gallertartige Masse vorsetzen können.
Es empfiehlt sich auch, die Nudeln mit einer Schere durchzuschneiden, sonst hast du plötzlich lauter Draculas in deiner Küche.
China-Gewürz, das ist eine Gewürzmischung aus Paprika, Pfeffer, Chili und Curry; wenn du es nicht auftreiben kannst, mischst du dir es selbst zusammen.
2 scharfe rote Peperoncini
Sojasoße, ohne die geht es nicht. Du mußt sie nach Geschmack verwenden. Einen Schuß gibst du schon beim Kochen des Huhns hinein und schmeckst zum Schluß mit ihr ab.
Salz, Gemüsebrühe oder Hühnerfond. Der Sternekoch nimmt sicher Hühnerfond, (den man aber auch fertig kaufen kann). Ich nehme aber hier gern die einfache Gemüsebrühe, weil meine Geschmacksnerven mir sagen: Bitte nicht zu viel Huhn.

Nun an die Arbeit:
Die Morcheln mit kochendem Wasser übergießen. Das Suppengrün sehr klein schneiden und die Hälfte davon mit den Hühnern, den Gewürzen und Suppenwürfeln kochen.

Die Hühner müssen gut mit Wasser bedeckt sein. Du kannst hinterher noch Wasser dazu geben, der Topf (mein Topf faßt 8 Liter) sollte zum Schluß schön voll sein.
Während die Hühner weich werden, machst du die Pilze (waschen, in Streifen schneiden, in Sonnenblumenöl oder Butter mit der Petersilie dünsten - genauere Anweisung im Gemüsekapitel), wendest die Sojasprossen kurz in Butter oder Sonnenblumenöl, schälst die Spargel und schneidest sie in Stücke, schälst die Kartoffeln und schneidest sie - wie vorher das Suppengrün - sehr klein.

Wenn die Hühner weich sind, holst du sie aus dem Topf und läßt sie soweit abkühlen, daß du dir beim Auseinandernehmen nicht deine zarten Hände verbrennst. Den Topf kannst du auf dem Herd lassen und alles, was du bisher vorbereitet hast, hineinwerfen. Erst die noch rohen Gemüse - die zweite Hälfte Suppengrün, den Spargel, die Kartoffeln - und die Morcheln, das Aufgusswasser gießt du ab und hältst sie noch einmal kurz unter fließendes Wasser.

Nach etwa 1/4 Stunde kommen die Glasnudeln und die Erbsen in den Topf und nach weiteren 10 Minuten die fertigen Pilze und Sojasprossen. Die Suppe sollte auf keinen Fall länger als 1/2 Stunde kochen. An den chinesischen Gerichten gefällt mir, daß nicht alles verkocht ist. Ein Biss muß sein!

Während alles kocht, befreist du das Hühnerfleisch sorgfältig von Haut, Knochen und Knorpeln und schneidest es in mundgerechte Stücke. Vielleicht mußt du die Suppe zwischendurch vom Herd nehmen, denn das dauert ziemlich lange.
Dann kommt das Huhn auch in die Suppe, und sie wird noch einmal mit China-Gewürz, Sojasoße, Salz oder Suppenwürfel abgeschmeckt.

Beim Servieren steht die Sojasoße auf dem Tisch oder bei Festen neben dem Topf. Eine Lauchstange - oder die entsprechende Menge Frühlingszwiebeln - steht ganz klein geschnitten in einem Schüsselchen bereit. Der Lauch kommt auf jeden einzelnen Teller. Ohne ihn ist die Suppe nur halb so gut!


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