Leider, leider machen Kohlrouladen sehr viel Arbeit. Sie schmecken aber sooo gut.
Ich mache sie immer gleich in großen Mengen. Man kann sie auch gut einfrieren.
Florian bekam in seiner Landwirtschaftszeit einmal mehrere Kohlköpfe geschenkt und kam strahlend damit nach Hause. Ich stand praktisch den ganzen Tag in der Küche und machte so an die 30 bis 40 Kohlrouladen gleichzeitig auf dem Herd und im Ofen.
Zwischendurch telefonierte ich die Freunde herbei, die uns helfen mußten, die fertigen Produkte zu verputzen. Denn damals hatte ich noch keine Tiefkühltruhe.
Wir haben es geschafft, und es war ein großer Spaß.
Nimm dir einen ganzen Nachmittag Zeit und kaufe vorher ein:
2 große Weißkohlköpfe oder einen Weißkohl und einen Wirsing. Der Wirsing zerfällt leichter.
ca 1000 g Hackfleisch
5 Zwiebeln
2 Eier
3 trockene Brötchen
Salz
Pfeffer
Da man den Kohl im rohen Zustand nicht auseinandernehmen kann, mußt du ihn erst in einem großen Topf in Salzwasser kochen.
Zwischendurch immer wieder herausnehmen und die Blätter, die sich schon lösen lassen, abmachen. Das braucht seine Zeit.
Nebenbei kannst du die Hackfleischmasse zubereiten. Du machst sie wie für die
Fleischpflanzl, aber ohne Knoblauch.
Wenn der Kohl in einzelne Blätter zerteilt auf dem Küchentisch liegt, sortierst du die Blätter nach der Größe und wickelst erst in die kleinen, dann in die größeren Blätter einen Kloß der Fleischmasse ein.
Wenn alles Fleisch eingewickelt ist, hast du hoffentlich noch ein wenig Kohl übrig, den du klein schneidest und in einer Pfanne in Sonnenblumenöl anbrätst. Beiseite stellen.
Die Rouladen werden nun von allen Seiten scharf angebraten und mit dem Kohlwasser aufgegossen.
Jetzt kommt der angedünstete Kohl dazu.
Alles eineinhalb bis zwei Stunden köcheln lassen. Ab und zu wenden. Das Wasser muß etwas verdunsten, damit die Rouladen braun werden. Wenn die äußeren Kohlblätter beginnen, leicht zu zerfallen, sind die Rouladen fertig. So mag ich sie.
Dazu gibt es bei mir nur Kartoffelbrei.
Wie oben schon angedeutet, kannst du die Rouladen auch in einer Reine im Ofen machen. Sie brauchen etwas länger und lassen ein wenig von der köstlichen Bräune vermissen.
Wenn so viel von Kohl die Rede ist, muß man auch über Kohl lachen dürfen. Du ahnst es sicher schon: Von unserem Bundeskanzler ist die Rede.
Nach den schweren Wahlniederlagen der CDU in Berlin und Hessen (Kommunalwahl) hat Helmut allerdings nichts mehr zu lachen.
Die Schlagzeile der "AZ" vom Wochenende (18-19. 3. 89) lautet: "Bonn in Sorge -Kohl denkt nach". Weiter unten heißt es: "Was Kohl sonst noch im Kopf hat, Seite 2". Ziemlich frech, die "AZ"!
Die Witze, die ich dir jetzt erzählen will, sind vom gleichen Kaliber.
- Kohl möchte Gorbatschow in Moskau besuchen. Vorher geht er zum Schönheitschirurgen. Er wünscht sich einen Blutschwamm am Kopf, so wie Gorbi ihn hat. Der Chirurg ist erstaunt und etwas hilflos. So eine Bitte war noch nie an ihn herangetragen worden. Bis jetzt hatte er nur immer Blutschwämme entfernt. "Ich sehe keine Möglichkeit, Ihnen den Wunsch zu erfüllen. Wie kommen Sie nur auf diese seltsame Idee?" Helmut antwortet: "Bei meinem letzten Besuch in Moskau hat mich Gorbi nach allen Konferenzen und Besprechungen in seine Datscha eingeladen. Wir tranken Wodka und hatten viel Spaß miteinander. Zum Schluß sagte Gorbi zu mir: "Helmut, du bist ein netter Kerl, aber da oben fehlt dir etwas", und deutete dabei auf seinen Blutschwamm."
- Kohl sitzt in seinem Wohnzimmer in Oggersheim vor dem Aquarium und macht mit dem Finger immer wieder das gleiche große Quadrat auf die Scheibe. Hannelore: "Was machst du denn da, Helmutchen?" Helmut: "Ich habe gelesen, daß man durch ständige Wiederholungen Kreaturen niederer Intelligenz etwas beibringen kann. Ich möchte, daß der Fisch im Quadrat schwimmt." Hannelore läßt ihn allein und bereitet Pfälzischen Saumagen für das Mittagessen vor. Nach einer halben Stunde kommt sie wieder ins Wohnzimmer. Helmut sitzt immer noch vor dem Aquarium. Der Fisch schwimmt munter kreuz und quer durch das Wasser. Aber Helmut bewegt seinen Mund wie der stumme Fisch.
- Die Regierungschefs mehrerer Länder treffen sich in London. Maggie Thatcher hat ein Faible für Helmut. Die beiden verdrücken sich in einen Pub. Maggie bestellt ein dunkles und Helmut ein helles Ale. Maggie prostet Helmut zu: "To your health!" Helmut erwidert höflich: "Tu jur dunkelth."
- Mitterand, Thatcher und Kohl fliegen gemeinsam nach Moskau. Die Maschine hat Verspätung. Gorbatschow wartet bei russischer Winterkälte auf die Landung. Maggie kommt als erste die Gangway herab und sagt zu Gorbi: "Oh, I'm so sorry". Dann kommt Mitterand: "Oh, I'm so sorry, too". Zum Schluß kommt Kohl: "I'm so sorry three".
Es darf gelacht werden!