Es war doch alles fertig und abgeschlossen. Fertig war das
Kochbuch und abgeschlossen war meine Weihnachtsbäckerei.
Bei meinem kurzen Voradventsbesuch bei euch in Brescia blätterte ich in deinem Backbuch von Gräfe und Unzer und landete beim Heidesand. Von Heidesand wird doch immer geschwärmt. Ich schrieb das Rezept ab.
Zu Hause habe ich mein Backbuch und mein bayerisches Kochbuch von 1954 konsultiert. In dem einen Rezept wurde Butter geschmolzen, in dem anderen wurde Zitronenschale in den Teig hinein gerieben. Ich probierte beide Variationen und die kamen in die Plätzchendosen und -tüten meiner Familie und Freunde bei meinem Adventsfest.
Grete hat bemerkt, dass ich ein neues Rezept ausprobiert habe. Mein Versuch erinnerte sie schwach an Mumos Heidesand. Ich bat um das Rezept.
In Mutter Momsens Rezept vereinigen sich mein bayerisches Kochbuch mit Gräfe und Unzer: geriebene Zitronenschale und gebräunte Butter. Das Neue an Mumos Rezept ist das Ei, das den Teig geschmeidiger macht und so die Verarbeitung erleichtert.
Hier jetzt das Rezept von Mumo, telefonisch von Schwägerin Inge übermittelt, aufgezeichnet von Gaby, von mir in der Beschreibung der Herstellung leicht abgewandelt:
250 g Butter
150 g Zucker, 1 Vanillezucker
abgeriebene Schale von einer Bio-Zitrone
1Ei
375 g Mehl
ein großes Brett mit feinem Zucker
Die Butter in der Pfanne zerlassen und leicht anbräunen. Abkühlen. Wenn die Butter wieder fest ist mit dem Zucker, Vanillezucker, der Zitronenschale und dem Ei schaumig rühren. Das Mehl unterkneten. Etwa 5 cm dicke Teigrollen formen und sie auf dem Zucker-Brett wälzen, über Nacht im Kühlschrank kaltstellen. Von den Rollen ½ cm dicke Scheiben abschneiden. Bei mittlerer Hitze goldbraun backen.
Ich habe das Rezept natürlich gleich ausprobiert und Grete und Gaby eine kleine Büchse vorbei gebracht. Gaby: „ Mumo ist vom Himmel gekommen und hat für uns gebacken.“