Wilfried hatte Geburtstag und weinte um Margarethe und um Margarethes Schokoladenpudding.
Sie hatte ein Einsehen, was die kulinarischen Wünsche von Wilfried betraf. Sie brachte ihm ihren Schokoladenpudding an den Pündterplatz bevor die kleine Gästerunde zum Feiern eintraf. Dann war sie wieder verschwunden. Für immer.
Der Pudding war wirklich lecker. Wie hat denn Margarethe den Pudding gemacht? Mit Milch und Blockschokolade, irgendwie.
In den darauf folgenden Wochen war ich bemüht, Wilfrieds Trauer um die verlorene Freundin mit Gaumenfreuden zu lindern. Unter anderem versuchte ich es mit einem Schokoladenpudding.
In meiner und eurer Kindheit wurden viele Puddinge gekocht. Florian erinnerte sich z. B. an, in eine blaue Keramikform gegossene und nach dem Erkalten gestürzte, Puddinge. Die kamen alle immer aus der Tüte.
Aber mein erster Versuch ohne fertige Puddingpulvermischung gelang. Wilfried verriet, daß mein Pudding sogar besser als Margarethes schmeckte. Ich hatte statt der Block- eine Vollmilchschokolade mit gehackten Nüssen genommen.
½ l Milch
½ – 1 Tafel Schokolade – den Geschmäckern sind keine Grenzen gesetzt
1 Tl Kakao
1 Vanillezucker
Hauch Zimt
2 El Mondamin
Milch aufsetzen, Schokolade in Stücke brechen und mit Kakao, Zimt, Vanillezucker in die Milch geben.
Das Mondamin mit etwas kalter Milch glatt rühren und in die kochende Milch mit dem Schneebesen einrühren. Etwa 1 Minute aufkochen. In eine Schüssel gießen und erkalten lassen.
Sahne oder Vanillesoße sind eine schöne Ergänzung. Mir ist die Vanillesoße so oft angebrannt, daß ich heute gerne einen Becher mit der fertigen Bourbon Vanillesoße von Dr. Oetker nehme.
Wilfrieds Puddingslust hat allen Kindern, Enkeln und Freunden einen einfachen, schnell zuzubereitenden und leckeren Nachtisch beschert.
Zugegeben, dieser Pudding bringt mehr Kalorien auf die Waage als der Tütenpudding, aber er schmeckt so viel besser.