Da wir uns im Geflügelkapitel befinden, handelt es sich hier natürlich nicht um das so beliebte und für Illustrierte so auflagensteigernde Thema.
Nackt allerdings müssen sie sein: die Hähnchen-Brüste. Wie gut, daß männliche Wesen auch so etwas haben. Und frau/man kann es auch noch mit Genuß essen.
Wie ich es schon beim
"Chinesischen Rindfleisch" beschrieben habe, kannst du auch das Hühnerfleisch mit den verschiedensten Zutaten kombinieren. Was dein Herz bzw. dein Magen begehrt, oder was du im Haus hast, kann in die Pfanne.
Inzwischen habe ich längst einen Wok. Durch die Schalenform des Woks kann Gemüse schonender zubereitet werden, und es bleibt frisch und knackig.
Die hier beschriebene Version, die ich erst kürzlich kochte, entlockte Tina Kaden ein: "Hmmm, lecker" und die Bitte nach dem Rezept.
Hier ist es:
2 Hähnchen-Brust-Filets, ca. 350 g
2 EL Sherry
1 EL Sojasoße
1/2 TL Zucker
Prise Salz
1 TL Stärkemehl
1 Peperoncino,
Ingwerpulver
1 EL getrocknete Morcheln oder andere chinesische Pilze
3 EL tiefgefrorene oder frische Erbsen
1 große Zwiebel
1 Lauchzwiebel
150 g Champignons
100 g möglichst frische Sojasprossen
1 mittlere Büchse Ananasstücke
Für die Soße:
Ananassaft
1 gestrichener EL Stärkemehl
Süß-saure chinesische Soße aus dem Glas, etwa 100 ml
3 EL Johannisbeergelee
Ingwer aus dem Glas nach Geschmack, aber mache dem Namen des Rezepts Ehre
Beim Sevieren:
Glasierter oder kristallisierter Ingwer nach Geschmack s. o.
2 - 3 EL Cashewkerne
Die getrockneten Pilze mehrere Stunden vorher mit kochendem Wasser überbrühen. Das Wasser wird dann weggeschüttet.
Die Hähnchen-Brust-Filets schneidest du in Würfel und legst sie einige Stunden in Sherry und Sojasoße mit den übrigen Gewürzen ein. Wenn du keine Filets bekommst, kannst du auch Hähnchen-Brüste nehmen und Haut und Knochen entfernen. Das macht zwar mehr Arbeit, da aber am Knochen Fleischreste hängen bleiben, kannst du daraus mit Suppengrün und Nudeln eine leichte Hühnersuppe machen.
Die Erbsen auftauen lassen.
Die Champignons in Scheiben schneiden und in Öl dünsten. Die Zwiebel wird halbiert und in Streifen geschnitten, die Lauchzwiebel in Ringe. Die Soße in einer Schüssel zusammenrühren.
Die Cashewkerne in Butter leicht anrösten und auf Küchenkrepp legen, damit die Butter aufgesaugt werden kann.
Nun geht es sehr schnell: Die Hähnchen mit 1 bis 2 EL Öl in der Pfanne 3 bis 4 Minuten wenden, in der Mitte Platz für die Zwiebel machen, nach 1 bis 2 Minuten alles zusammenrühren.
Die übrigen Zutaten in folgender Reihenfolge untermischen: Erbsen, Ananas, Lauchzwiebel, Pilze, Sojasprossen. Sie brauchen keine Garzeit, sie müssen nur heiß werden.
Zum Schluß kommt die Soße in die Pfanne. Alles kurz aufkochen lassen und noch einmal abschmecken.
Vielleicht brauchst du noch ein wenig Salz oder einen Schuß Sojasoße.
Ingwer und Nüsse über dem fertigen Gericht verteilen.
Dazu reichst du Reis.
Wenn du vorher eine Suppe gemacht hast, werden drei bis vier normale Esser satt.