Der Hühnersalat macht eine Menge Arbeit.
Ich mache ihn deshalb nur zu Festen oder zu großen Frühstückseinladungen.
Wenn Freunde Feste machen, zu denen jeder etwas beisteuert, werde ich oft um meinen "guten Hühnersalat" gebeten.
Das Geheimnis: so viele frische Zutaten wie möglich.
Ich lernte ihn allerdings ganz anders kennen. Aber damals fand ich ihn auch schon wunderbar.
Vielleicht waren die Büchsenzutaten für mich ein ersehnter Kontrast zu unserer gesunden Reformhaus-Ernährung.
Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, daß ich ausgerechnet den Büchsenhühnersalat durch die "Ober-Anthroposophen" Brüning kennenlernte.
Oda Brüning bekam ihren zweiten Sohn und lag im Krankenhaus. Der winzige Stefan war bei uns aufgenommen, und Christof Brüning bedankte sich mit einem Hühnersalat. Eines Tages kam er mit einer Tasche voller Büchsen und zauberte in kürzester Zeit den Salat. Ich glaube, nur das Brot war frisch.
Am Anfang hielt ich mich an das Vorbild, bis ich nach und nach die Büchsen wegließ - zuerst die mit dem Huhn - und sie durch frische Zutaten ersetzte. Heute kommen nur noch Mandarinen aus der Büchse in den Salat und Spargel aus dem Glas, wenn dieser unerschwinglich ist.
1 Huhn
Mayonnaise von 5 Eigelb
1/2 Ananas
1 kleine Büchse Mandarinen
300 g Spargel
300 g Champignons
Das Huhn in Salzwasser weichkochen, wenn du magst mit Suppengrün. Wenn das Huhn abgekühlt ist, auseinandernehmen, Haut, Knochen und Knorpel entfernen und das Fleisch in Stücke schneiden.
Die Pilze in Scheiben schneiden und in Butter oder Sonnenblumenöl dünsten.
Den Spargel schälen, in Stücke schneiden und in wenig Salzwasser kochen. Das Spargelwasser muß dann abgegossen werden.
Die Ananas schälen - paß auf, daß dir keine Stacheln in den Salat geraten - und in Stücke schneiden.
Die Mandarinen in ein Sieb geben, den Saft kannst du trinken.
Alles in einer Schüssel mit der
Mayonnaise gut vermischen und noch einmal abschmeken.
Einige Stunden oder über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.